Werte Anlegerin, werter Anleger,

Das erste Halbjahr 2023 neigt sich dem Ende zu und wir können auf einige positive Entwicklungen, insbesondere im Bereich Photovoltaik, zurückblicken. Die Erleichterung der Genehmigungsverfahren für PV-Projekte durch die Gesetzesänderung in §35 des Bau-gesetzbuchs (BauGB), das Interesse von Industrie-unternehmen an Power-Purchase-Agreements, sowie neue Feldtests im Bereich Wasserstoff (Power-to-X) weisen den Weg in eine nachhaltige Zukunft.

Die Ranft Gruppe entwickelt und realisiert PV-Projekte in Deutschland, Italien und Österreich, darüber hinaus Wasserkraft-Projekte in Italien. Mit diesem Ranft Report informieren wir Sie neben den Entwicklungs-fortschritten unserer Projekte auch über das aktuelle Marktgeschehen.

Sie investieren bereits bei uns? Dann bleiben Sie uns auch weiterhin gewogen. Sollten Sie noch nicht zu unserem Anlegerkreis gehören, freuen wir uns darauf, Sie in Zukunft bei uns begrüßen zu dürfen. Lassen Sie uns gemeinsam und konsequent auch in den nächsten Jahren Sinn- und Wertschöpfendes miteinander gestalten.

Ihr Michael Ranft, Andrea Ranft und Rainer Zepke


POWER-PURCHASE-AGREEMENTS

Photovoltaik ist eine der wichtigsten Energiequellen der Zukunft, die uns helfen wird, unsere Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu reduzieren. Ein Weg, um produzierten Grünstrom aus Photovoltaikanlagen wirtschaftlich attraktiv auch direkt dem Endverbraucher zur Verfügung zu stellen, sind sogenannte Power-Purchase-Agreements (PPAs). Dabei schließen Unternehmen oder Privatpersonen langfristige Verträge mit Betreibern von Photovoltaikanlagen ab und kaufen den Solarstrom direkt vom Erzeuger.

PPAs bieten einige Vorteile: Die Versorgung des Energiebedarfes der Kunden aus erneuerbaren Quellen wird mittel- bis langfristig zu einer Kosteneinsparung führen und von Beginn an den ökologischen Impact herstellen. Aufgrund der vereinbarten Vertragslaufzeit bieten PPAs für die Betreiber kalkulierbare sowie garantierte Einnahmen und damit finanzielle Sicherheit über einen längeren Zeitraum. Da sich die gesetzlichen Vergütungen im EEG für Solarenergie kontinuierlich verringern werden, wird das Potenzial für PPAs in Zukunft noch weiter steigen – ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur nachhaltigen Energieversorgung.

PRIVILEGIERUNG VON FLÄCHEN

Die Privilegierung nach § 35 BauGB eröffnet für Projektentwickler von Photovoltaikanlagen eine Vielzahl von Möglichkeiten. Die PV- und auch Windkraftanlagen können auf ausgewiesenen Flächen durch Erleich-terungen in kürzerer Zeit projektiert und errichtet werden, sofern sie die Vorgaben erfüllen. Ein immer größerer Teil der bürokratischen Hürden wird abgebaut und es entstehen somit weitere Freiheiten bei der Standortwahl. Weiterhin sind natürlich die Einhaltung des Landschafts- und Naturschutzes sowie die Belange der Bevölkerung und anderer Behörden zu berücksichtigen. Trotzdem bietet diese Regelung einen wichtigen Schritt in Richtung einer klimafreundlicheren Energieversorgung und muss daher weiterhin gefördert werden. Die Neuerung besteht vor allem darin, dass der Streifen (200m Breite) längs von Autobahnen dahin-gehend privilegiert wurde, dass es keiner Durchführung eines Bebauungsplanverfahrens mehr bedarf. Die Ranft Gruppe entwickelt seit der Anpassung des BauGB gezielt in diesen Bereichen neue Flächen für zukünftige PV-Projekte.

FELDTEST POWER-TO-X

In Erftstadt bei Köln testen der TÜV Rheinland, die GVG Rhein-Erft und die Rheinische Netzgesellschaft (RNG) seit Oktober 2022 die Auswirkungen der Beimischung von 20 Volumenprozent Wasserstoff in das Gasnetz. Am Ende der abgelaufenen Heizperiode haben die Partner nun eine Zwischenbilanz gezogen:

Alle Gasverbrauchsgeräte laufen ohne Unterbrechung wie bisher, als lediglich zehn Volumeneinheiten Wasserstoff als Beimischung zum Gas erlaubt waren.

Die Bürger und die Gewerbetreibenden konnten während der Heizperiode ihre verwendeten Geräte ohne eine Umstellung weiter nutzen. Der TÜV Rheinland hat dies auch in seinem Abschlussbericht bestätigt. Zudem hatte die veränderte Zusammensetzung des Gasgemisches keinen Einfluss auf die Dichtheit des Gasnetzes. Der Feldtest wird bis Ende Dezember 2023 weitergeführt. 100 Haushalte aus den Stadtteilen Niederberg, Borr und Friesheim nehmen daran teil. Die Gegend eignet sich bestens für eine solche Untersuchung, da das Gasnetz erst 2007 errichtet wurde und damit technisch sehr modern ist. Der Feldtest lässt sich dank der Hausanschluss- und Verteilleitungen leicht überwachen.

Laut TÜV Rheinland ist dieser Praxistest in ganz Deutschland der erste seiner Art, der in einem L-Gasnetz durchgeführt wird. Gasnetze in Teilen Westdeutschlands sind immer noch mit dem sogenannten L-Gas versorgt, welches sich von H-Gas in seiner Beschaffenheit und Herkunft unterscheidet. Um weitere technische Möglichkeiten zu testen, plant der TÜV Rheinland, die Beimischung von bis zu 30 Prozent Wasserstoff in geeigneten Gasnetzen zu testen.

Diese Entwicklungen zeigen, dass besonders der Bereich Power-to-X – also die Umwandlung grüner Energie in andere chemische Energieträger, wie z.B. Wasserstoff – ein vielversprechendes Konzept für eine erfolgreiche Energiewende ist. Die Ranft Gruppe forciert die Gespräche mit Kooperationspartnern zur Projektierung von PV-Anlagen mit Power-to-X-Veredlern insbesondere für Wasserstoff, eines der Schlüsselelemente der Energiewende.

Quelle Feldtest: www.pv-magazine.de

PV-PROJEKT OBERGESSERTSHAUSEN

Für das PV-Projekt Obergessertshausen mit ca. 5,0 MW wurde die zweite Runde des B-Planverfahrens im Mai abgeschlossen. Die Abwägung aller Stellungnahmen durch die Gemeinde war positiv. Die Änderung des Flächennutzungsplanes wurde daraufhin von der Gemeinde beschlossen.  Für das PV-Projekt wird es die Möglichkeit einer Bürgerbeteiligung geben, die wir während einer Bürgerversammlung im Juni 2023 vorstellen werden.

PV-PROJEKT ORANIENBAUM

In Oranienbaum verlaufen die Repowering-Maßnahmen nach Plan. Für das PV-Projekt nutzt die Ranft Gruppe aktives Repowering. Die Baumaßnahmen begannen im März 2023 und werden Ende Juni 2023 mit der vollständigen Wiederinbetriebnahme beendet. Der PV-Park Oranienbaum mit rd. 8,2 MW wird noch im Jahr 2023 um ca. 5 MW erweitert, nachdem die Repowering-Arbeiten an der Bestandsanlage umgesetzt sind. Oranienbaum ist die erste Bestandsanlage, bei der die Ranft Gruppe ein aktives Repowering nutzt. Mehr zu unserem PV-Projekt Oranienbaum finden Sie hier.